Heute morgen war Ostern eeeeeendlich vorbei. Und natürlich auch die unendlichen spanischen Siestas…

Armin hatte gleich morgens um 8:00 Uhr mit dem ADAC telefoniert, der uns mitteilte, dass sie versuchen eine Werkstatt in der Nähe zu finden, die unser Wohnmobil schnell reparieren könnte.

Nachdem nach einer Stunde immer noch kein Rückruf vom ADAC kam, haben wir nochmals nachgehakt.

Das Abenteuer Marokko sollte doch endlich beginnen.

Der ADAC teilte uns dann nach einer gefühlten Ewigkeit mit, dass ein Abschleppdienst kommt und uns zur nächsten Werkstatt transportiert. So war mal wieder Warten und Chillen angesagt. Die spanische Sonne half uns dabei. Schliesslich hatten wir ja alle Urlaub. Bereits morgens um 10 Uhr hatten wir 23 Grad. Wir bereiteten uns langsam schon mal auf das afrikanische Klima vor.

Kurz vor der Siesta 🙂 gegen 11:30 Uhr war es endlich so weit. Der Abschlepper kam! Welche Freude, der uns bereits bekannte gelbrote Engel vom ADAC, namens Iqué, stieg aus dem Abschleppwagen. Alle guten Dinge waren in diesem Fall 2 :-)…

Das Wohnmobil war schnell aufgeladen, wir hatten ja schliesslich schon Erfahrung. Wir dachten jetzt gehts gleich fix zur nächsten Werkstatt, als der rote Engel uns versuchte etwas zu erklären. (Irgendwann werden wir mit absoluter Sicherheit einen Spanischkurs einlegen, denn die Sprachbarriere ist in solchen technischen Situationen, wirklich ein riesen Problem – falls wir noch öfters nach Spanien in Urlaub gehen…) Eine App, der „sprechende Übersetzer“, half uns etwas beim Klären. Der Abschlepper meinte, dass die FIAT Werkstatt etwas teuer wäre, es gäbe vielleicht noch eine andere Möglichkeit. Wir liessen in telefonieren und erklärten mit der sprechenden Translator-App, dass das Problem unseres Wohnmobils vermutlich ein bekannter Fehler bei den Ducatos dieser Baureihe sein könnte, das Problem mit dem 5. Gang…. Nach mehreren Telefonaten und auch Rücksprache mit dem ADAC war klar, dass wir es zur nächsten FIAT Werkstatt bringen, da die sich damit wohl am besten auskennen.

Armin fuhr mit, um vor Ort direkt mit der Werkstatt zu sprechen und der Rest der Reisegruppe blieb zurück, und genoss weiter die Sonne Spaniens. Es war wirklich sehr heiss, Bikinis wurden ausgepackt und das Sonnenbaden war angesagt. Der erste Sonnenbrand wurde bereits gesichtet. Die Männer gingen einkaufen, denn schliesslich hatten heute das erste Mal wieder die Läden auf.

Aufatmen …. oder doch nicht ?

Gegen 14:30 Uhr teilte uns Armin den Zwischenstand mit. Wir warteten schiesslich ganz gespannt, ob unsere vermutete Diagnose korrekt war – und was war die Antwort… : Es ist bis 16 Uhr Siesta, aber der Senior des Werkstattbesitzers sprach gut deutsch… Jippie.. Ein Hoffnungsfunke. Armin erklärte das Problem und der Junior meinte, dass es sich tatsächlich vermutlich um das Problem mit dem 5. Gang handelte, aber ab 16 Uhr könnten sie schauen, Arbeitsaufwand ca 360 EUR (10 Stunden) zuzüglich Material. Er wurde sogar gefragt, ob er dabei sein möchte, was er erst mal bejahte. (Nachdem bisher Erlebten bei dieser Reise, waren wir erst mal skeptisch…). Armin hatte ein gutes Gefühl und wir, wir warteten mal wieder… Schliesslich war das zweitwichtigste Wort nach SIESTA (Nickerchen) in Spanien MANANA (morgen) oder LENTO (langsam)… Alles gut, Hauptsache wir kamen irgendwann einfach weiter…

Nachmittags entschlossen wir uns für den Abend eine Paella vorzubestellen. Wir waren schliesslich in Spanien und hatten noch keine orginale spanische Paella gegessen. Leider teilte man uns mit, dass der Koch auf dem Campingplatz ausgerechnet heute krank war und es keine Paella gab. Wir waren alle sehr traurig.

News aus der Werkstatt !!!

Zwischendurch kam endlich der ersehnte Anruf von Armin, es war kurz nach 17 Uhr: Die Diagnose stand fest! Nachdem der spanische Mechaniker (Serafin Gallego Blanca von der AMS Gallego FIAT Niederlassung in Moncada) nach seiner Siesta den Getriebedeckel öffnete, war sehr schnell klar, dass sich der Schaden in Grenzen hielt. Die Kugeln und Federn des Synchronrings vom 5. Gang sind defekt. Laut Prognose hält sich die ganze Sache noch im Rahmen, hoffen wir zumindest. Die Auflösung folgt morgen.

Als wir Armin von der Werkstatt abholten, haben wir noch schnell unser kleines Übernachtungspaket gepackt, denn die Ersatzteile kommen erst am nächsten Tag gegen die Mittagszeit. Fakt ist, dass dann erst mal wieder Siesta ist und nach 16 Uhr die Reparatur beginnt.  Wenn wir Glück haben, können wir dann endlich gegen morgen Abend unsere Weiterreise starten. Juhu…. Es war nur noch nicht klar, wer wo schläft heute Nacht… wir mussten 2,5 Personen auf 3 Wohnmobile verteilen:-). Aber das bekomme wir wohl auch noch hin.

 

Dann stand wieder die Abendessensfrage im Raum. Paella wäre doch für alle Beteiligten das Optimum. Nadine und meine Wenigkeit (Nicole) versuchten das Problem zu lösen und tingelten nochmals zur Rezeption. Der Chef des Campingplatzes half uns bei der Lösung unseres Problems, Paella-Lieferservice ist was ganz noramales in Spanien, Kurzerhand entschieden wir uns eine Fisch-Fleisch-Paella für alle zu bestellen. Wir waren sehr gespannt, sie wurde extra für uns zubereitet und sollte nach 2 Stunden geliefert werden.

Zwischenzeitlich legte Johanna noch eine kleine Yogarunde ein.

Pepe, Armin und ich hatten nach den ganzen Tagesstrapazen, Lust auf ein kühles Desperados, leider hatte die Bar geschlossen. Nach Rücksprache mit dem Campingplatzbesitzer, wo denn der nächste Supermarkt sei, entschlossen wir uns, einen kleinen Spaziergang dort hin zu machen. Es wäre nur etwa 1  km bis zu dem Städtchen Betera. Wir dachten ein paar „Schritte“ würden uns nicht schaden. Wieder mussten wir erfahren, dass Spanier eine andere Vorstellung bzw. Empfindung für Entfernungen haben, der nur  e i n e Kilometer waren schlussendlich 4,3 km, Dank Fitnessuhr hatten wir einen genauen Überblick 🙂 u n d  Gott sei Dank hatten wir die Option, dass eine Metrostation in der Nähe war und nicht zu Fuss zurück mussten. Übrigens den Supermarkt hatten wir erst bis kurz vor der Metrostation gefunden. Das Desperados sowie die anschliessende Paella hatten wir uns redlich verdient.

Paella – ohne Worte – einfach ooooooberlecker…. und noch geliefert.. Hammer…

Alles gespült und ab in die Haia….