Rückblick
Nach einem erholsamen 13. Tag am Strand mit viel Sonne, müssen wir unser Wohnmobil erst einmal vom Sand befreien. Zuerst versuchten wir dies mit einem Besen, was keinen Sinn machte. Als wir einen Engländer sahen, der sein Wohnmobil mit dem kostbaren marokkanischen Wasser gereinigt hatte, machten wir es ihm nach. Natürlich nur die Scheiben und Spiegel, damit nicht zu viel Wasser verschwendet wird. Nach dem bezahlen des Campingplatzes (160 Dirham für zwei Nächte) geht es los Richtung Sidi Ifni.
Die Sicht durch die Scheibe
Auf dem Weg sahen wir wieder sehr viele Esel. Kamele waren heute keine zu sehen. Unser erstes Ziel für heute war Tiznit, dort ist am Donnerstag Markt. Die Straßen, besonders die N1 die von Agadir nach Tiznit führt, sind in erstaunlich guten Zustand. Wir dachten eigentlich, dass die Straßen schlechter werden, doch diese wurden immer besser.
Der Souk und die Schlepper
Tageskilometer: 57 Gesamtkilometer: 3763
Tiznit ist berühmt für seinen Silberschmuck, welchen wir nicht im Sinn hatten zu kaufen. In einen typisch marokkanischen Souk wollten wir eintauchen. Wir parkten rechts vor dem städtischen Campingplatz. Nachdem wir die Klimaanlage für unseren Hund angemacht hatten, machten uns auf den Weg Richtung Medina (Altstadt). Nach dem großen Torbogen begann das quirlige Stadtleben. Zuerst mit einigen Einzelhändlern die sich auf die Camperflut mit Campingstühlen, Liegen und maßgeschneiderten Wohnmobilteppichen eingerichtet hatten, was wenig mit einem traditionellen marokkanischem Souk zu tun hat.
Leider ist in die Hauptstraße momentan im Bau, was den Souk in zwei Teile teilt und somit für uns sehr unattraktiv machte. Bei einem Tajine Händler angekommen, wurden wir nach erster Preisanfrage sofort von einem Schlepper angesprochen, der den Preis um fast das doppelte anhob. Also Vorsicht bei Marokkanern, die sie an einem Stand gleich nach der Herkunft oder Sie in ihrer Landessprache ansprechen. Dies sind meist Schlepper (wir nennen sie so), die höhere Preise verlangen und sie mit ihrem Geschick an bestimmte Händler verweisen.
Zu oft haben wir das jetzt schon beobachtet, wie hier an diesem Stand. Der junge Marokkaner verlangte für eine große Tajine 60DH (französisch soixante) und der Schlepper übertönt ihn und sagt, er hätte 100DH (französisch cent) gesagt, was sich ausgesprochen sehr ähnelt. Die jungen Standbetreiber wirken geradezu eingeschüchtert und werden dem Schlepper nicht wiedersprechen. Also am besten nichts kaufen um den Stand zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzusuchen. Das haben wir auch erfolgreich getan und dann direkt mit den Standbetreibern verhandelt.
Unsere Ausbeute kann sich sehen lassen. Bezahlt haben wir 200DH für 2 große, 1 mittlere und 2 kleine sowie 2 Untersetzer für den Gasherd.
Das Tagesziel
Tageskilometer: 136 Gesamtkilometer: 3842
In der Mittagshitze ging es dann weiter über die R104 Richtung Sidi Ifni, vorbei an Mirleft, das unter Surfern sehr berühmt ist. Am Tagesziel angekommen mussten wir feststellen, dass unser angestrebter Campingplatz „Solymar“ leider nicht mehr existiert. Die anderen 3 Campingplätze inspizierten Nadine und Anton zu Fuß, um festzustellen, dass sie alle nicht wirklich einladend sind. Also entschlossen wir uns für eine Nacht den Camping Sidi Ifni zu besuchen, um anschließend die Stadt zu besichtigen.
Nach einer schönen Gassirunde am Strand, machten wir uns auf ins Städtchen. Eine schöne Stadt, hier dominieren die Farben weiß und blau. Auf dem Souk hat Nadine endlich ihren Djellaba gefunden. Ein leckeres Restaurant haben wir auf dem Weg zurück zum Campingplatz auch noch besucht und konnten somit nach einer lustigen Spielerunde „Heckmeck am Bratwurmeck“ auch schlafen gehen.
Morgen planen wir nach Marrakech zu fahren, also seid gespannt…